INFOS
Im Morgennebel kurz vor Berg
Pause auf der Alteburg
Die »Vormittagsgruppe«, plus Petra Ludwig. Die hat das Foto gemacht.
Aufstieg zum Grauen Kopf
Die »Nachmittagsgruppe«
Auslaufen nach Pohl bei langsam schwindendem Tageslicht
Am 18. Oktober bot Limes-Cicerona Miriam Tenhaken eine ganz besondere Herausforderung für alle wanderbegeisterten Limesfreunde an: Den LimesLoop 2025! Eine Wanderung mit Marathondistanz (42 km) rund ums Limeskastell Pohl. Sechs unerschrockene Wanderer stellten sich der kompletten Strecke, neun weitere waren am Vor- und zehn am Nachmittag jeweils für einen Halbmarathon (22 bzw. 20 km) dabei.
Zum Start im Dunkeln um Punkt 7 Uhr waren die mitgebrachten Taschenlampen noch ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand, in deren Schein sich Wall und Graben des Limes im Wald zwischen Pohl und Hunzel erahnen ließen. Am Waldrand bei Hunzel angekommen, reichte das Sonnenlicht schon aus und so konnten wir die Lampen wieder verstauen. Hier war es an der Zeit, das Tempo ein wenig anzuziehen, denn der Tag war kurz und die Strecke lang.
Vorbei an einem römisch-germanischen Garten wanderten wir hinter Berg hinunter ins Mühlbachtal. Hier verließen wir den Limes und damit das Imperium Romanum und besuchten für ein paar Stunden Germania Magna. Auf schmalen Pfaden führte der Weg uns schließlich bergauf zur Alteburg, einer keltischen Burganlage. Dort hatten wir uns eine kurze Rast redlich verdient, bevor ein Blick auf die Uhr und das nahende Mittagessen in Pohl uns zum Aufbruch drängten. Die Strecke durch Singhofen und den Wald zurück nach Pohl hielt keine größeren Schwierigkeiten mehr bereit, sodass wir das Kastelltor pünktlich um 12 Uhr für die Mittagspause durchschreiten konnten.
Im Limeskastell Pohl wurden wir bestens mit Lukanischer Bratwurst, Suppe und Brezeln versorgt. Doch schon bald war es wieder Zeit, aufzubrechen! In veränderter Zusammensetzung ging es am Nachmittag gut gestärkt weiter.
Das Kleinkastell Pfarrhofen ist im Wald nur noch dank der Markierungspfosten zu erahnen, war uns aber dennoch einen kleinen Abstecher wert. Langsam, aber stetig führte der Weg nach oben, im Holzhäuser Wald immer am gut sichtbaren Limes entlang, bis auf dem Grauen Kopf der höchste Punkt der Tour erreicht war. Direkt zu seinen Füßen blieb Zeit für eine Pause im Kastell Holzhausen, das dank seiner Lage mitten im Wald eines der am besten erhaltenen Kastelle am obergermanisch-rätischen Limes ist. Etwas weiter, tief unten im Hasenbachtal, ließ der Weg trotz der müder werdenden Beine nochmal ein hohes Tempo zu, bevor es in Obertiefenbach nochmal bergauf ging. Kurz vor unserem Ziel bot das Fundament des steinernen Wachturms 2/25 einen weiteren Blick zurück in die Vergangenheit, bevor wir erschöpft, aber wohlbehalten wieder am Limeskastell Pohl ankamen. Hier gab es nochmal eine Runde Getränke aus der Taverne und trotz der beachtlichen Tagesstrecke ließ es sich keiner nehmen, noch kurz auf den Turm zu steigen und von oben in Richtung der beiden Wanderabschnitte zu schauen.
Vielen Dank an alle Mitwandernden und natürlich an das tolle Team vom Limeskastell Pohl, das mit seiner wunderbaren Verpflegung und der Unterstützung vorab den 1. Pohler Wandermarathon möglich gemacht hat.
Obwohl der Zeitplan perfekt aufgegangen ist, war das Tempo insbesondere am Vormittag grenzwertig hoch. Insgesamt waren die Rückmeldungen aber sehr positiv und so werden wir sicher bald anfangen, Pläne für den zweiten LimesLoop zu schmieden – also haltet die Augen offen, die Homepage im Blick und seid gerne nächstes Jahr (wieder) mit dabei!
Miriam Tenhaken
Limeskastell Pohl
Kirchstraße
56357 Pohl
06772 9680768